27. Juli 2008 - Sonntag - Tag 23
| Washington |


Blumenwiese
Mount Rainier National Park



21°C
Toledo › Johnston Ridge › Morton › Elbe › Longmire › Enumclaw › Kent

295 miles - 475 km
Nächtigung: Seattle/Tacoma KOA - USD 51,54

Die letzte Nacht haben wir bereits an der Westseite des Mount Saint Helens verbracht. Es ist daher nur mehr eine relativ kurze Strecke zum immer noch aktiven Vulkan.


Mount Saint Helens National Volcanic Monument

Auf der Fahrt bergauf zur Johnston Ridge nutzen wir die Aussichtspunkte. Aber leider ist der Berg wolkenverhangen. Wir können überhaupt nichts vom Krater erkennen. In der Hoffnung auf Wetterbesserung fahren wir bis zum Ende der Straße. Um in die Johnston Ridge Observatory hinein zu dürfen, muss man Eintritt zahlen. Es gilt aber auch der Annual Pass. Dieser liegt wieder einmal im Auto. Sigi läuft zurück, um die Karte zu holen. Am Eintritt sollen wir zusätzlich noch einen Ausweis vorweisen. Meine Reisepasskopie liegt ebenfalls im Wagen. Wie sollten wir auch wissen, dass wir eine "ID" brauchen. Letztlich reicht meine Kreditkarte, da dort auch meine Unterschrift drauf ist.

In den Ausstellungsräumen lernen wir viel über die vulkanische Aktivität in dieser Region, vor allem aber über den Ausbruch von 1980, der mit vielen Fotos und persönlichen Berichten dokumentiert wird. Höhepunkt unseres Aufenthaltes im Besucherzentrum ist ein etwa halbstündiger Film, der die gewaltigen Ausmaße des Ausbruchs zeigt. Am Ende des Films geht die Leinwand hoch. Bei klarem Wetter würde man direkt in den Krater blicken. Wir sehen leider nur die noch immer vorhandenen Wolken vor uns.

Daher beschließen wir unseren Besuch am Mount Saint Helens und wenden uns einem anderen faszinierenden Vulkankegel zu.


Mount Rainier National Park

Am frühen Nachmittag kommen wir in den Nationalpark, dessen Zentrum der 4392 m hohe Mount Rainier bildet. Das Wetter ist immer noch nicht besser geworden. Daher machen wir kurz nach der Parkeinfahrt vorerst eine Pause. Ab und zu kommt auch der kleine Hunger. Und eine Autopause tut auch einmal ganz gut. Während wir hier so sitzen, scheint mir, ich hätte einen Teil des Berges gesehen. Ein paar kleine blaue Flecken im großen Wolkenmeer sind auszumachen. Ich hoffe für Sigi, dass wir ein paar Blicke auf den vergletscherten Berg werfen können. Ich hatte ja schon das Vergnügen.

Tatsächlich haben wir das Glück, auf dem Weg nach Paradise immer wieder Teile des großen Vulkans erkennen zu können. Erst dadurch kann man das enorme Ausmaß dieses Bergmassivs wirklich ausmachen. Wir stoppen bei den Christine und Narada Falls. Sigi lässt es sich nicht nehmen, die beste Position zum Fotografieren der Wasserfälle zu suchen. Wir statten auch dem Henry M. Jackson Memorial Visitor Center einen Besuch ab. Die Wolken haben mittlerweile den Berg wieder versteckt.

Es ist bereits Ende Juli. Trotzdem liegt im Paradise Valley noch Schnee. Wir kommen an den Reflection Lakes vorbei. Das Wasser der Seen ist nicht glatt, daher gibt es auch kein Spiegelbild. Ab und zu geben die Wolken einen Blick auf Mount Rainier frei. Unser Vorhaben, nach Sunrise zu fahren, geben wir wegen des Wetters auf und fahren weiter. Wir wollen heute noch zum KOA-Campingplatz in Kent bei Seattle.

Wir sind gut in der Zeit und erreichen den Campingplatz noch etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Wir haben aber nicht mit dem amerikanischen Campingtourismus gerechnet. Es ist leider kein Zeltplatz mehr frei. Die nette Mitarbeiterin bietet uns einen Platz mit sogenanntem full hook-up, also mit Strom und Wasser (für Wohnmobile gedacht) an. Obwohl dieser Platz um einige Dollars teurer ist, nehmen wir an. Uns wird Stellplatz 32 zugeteilt. Doch dieser Platz ist wirklich nur für Wohnmobile, denn nur ein kleiner Teil davon ist Wiese. Hier können wir unser Zelt nicht aufstellen. Wir schauen uns auf dem Campingplatz um und entdecken einen anderen, für uns besseren, Platz. Der Wechsel auf Nummer 4 ist kein Problem. Da wir hier zwei Nächte verbringen wollen, nutzen wir die Gelegenheit und fragen, ob morgen ein Zeltplatz frei werde und wir dann wechseln können. Auch dieses Vorhaben funktioniert. Dadurch können wir zumindest für eine Nacht $ 12 sparen.

 

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