26.
Juli 2008 - Samstag - Tag 22 |
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| Oregon ¦ Washington
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Heceta Head Lighthouse Oregon Coast 18°C Winchester Bay › Lincoln City › Newberg › Portland › Toledo 307 miles - 494 km
Nächtigung: Lewis & Clark State Park / Equestrian Trail / Group Camp 2 - USD 14,00 Oregon Dunes National Recreation Area Gestern haben wir nicht viel Zeit gehabt, um die Dünen näher zu erkunden. Das holen wir heute ausgiebig nach. An der Siltcoos Beach und an der South Jetty Beach südlich von Florence lassen wir das pazifische Wasser - brrrr - an unsere Füße ran. Wir beobachten eine Schar Vögel, die Snowy Plovers (Regenpfeifer). Auf dem Rückweg zur Hauptstraße schauen wir den Einheimischen zu, die mit Strandbuggys (OHV - Off Highway Vehicles und ATV - All Terrain Vehicles) auf den Dünen herumkurven. Oregon Coast Unsere Reise geht aber weiter, nach nur wenigen Meilen erreichen wir die Sea Lion Caves. Diese sind mir noch vom Urlaub 1993 bekannt. Das ist aber schon so lange her, dass ein weiterer Besuch nicht schaden kann. Mit dem Lift fahren wir in die Höhle hinab. Dort können wir eine Ansammlung von Seelöwen beobachten. Auf der anderen Seite ist der Blick frei zum Heceta Head Leuchtturm, der im Nebel oft nur schemenhaft zu erkennen und nur durch das Aufflackern des Lichtes auszumachen ist. Wir fahren weiter nach Norden auf der US 101. Diese Straße verläuft an der Küste, den Pazifik haben wir immer wieder im Blickfeld. In Newport überkommt uns der Hunger. Wir besuchen ein direkt an der Straße gelegenes Fischrestaurant. Ich bestelle mir Fish (Heilbutt) & Chips. Als Vorspeise wird Brot mit Butter serviert, dazu trinke ich Eistee. Es schmeckt alles ausgezeichnet. Sister City Bei Lincoln City biegen wir ab in Richtung Portland. Sigi hat noch etwas Besonderes vor. Nach etwa 60 Meilen erreichen wir die Stadt Newberg. Es ist die Partnerstadt seiner Heimatstadt Poysdorf. Sigi hat Weinviertler Wein und Mozartkugeln für den Bürgermeister mitgebracht. Daher machen wir uns auf die Suche nach dem Rathaus, finden vorerst einmal die Tourismusinformationsstelle. Diese ist aber schon geschlossen. Vielleicht hat die Polizei noch offen. Doch auch hier ist niemand mehr anzutreffen. Dann bemerken wir, dass nicht weit von der Polizeistelle ein Stadtfest stattfindet. Wie der Zufall so spielt, kommt uns ein Polizist mit seiner Kollegin auf Fahrrädern entgegen. Das ist unsere Chance! Sigi beginnt sich mit dem Polizisten zu unterhalten und fragt, ob man den Bürgermeister irgendwo treffen könnte. Dieser möchte natürlich wissen, was wir vom Ortschef wollen und woher wir eigentlich kommen. In der Aufregung haben wir ganz vergessen, das zu erwähnen. Sigi erwidert, dass er aus Poysdorf stammt. "Ah, Sister City!" meint der Polizist. Jetzt ist alles klar. Er teilt uns mit, dass wir die Geschenke bei der Polizeiwache abgeben können, wir müssen nur bei der Nachtglocke läuten. Also wieder zurück zur Polizei. Sigi erledigt die Geschenkabgabe, ich warte währenddessen beim nicht ganz vorschriftsmäßig geparkten Auto. Etwa zwei Wochen nach unserer Reise erfahre ich von Sigi, dass er bereits E-Mail-Verkehr mit dem Bürgermeister aufgenommen hat. Dieser bedankte sich herzlich für die Überraschungsgeschenke. Der Wein werde für eine besondere Gelegenheit aufbewahrt werden, die Süßigkeiten wurden bereits unter den Mitarbeitern verteilt. Auf unserer Weiterfahrt biegen wir ein auf den Interstate 5, der im Westen von der Grenze zu Kanada bei Vancouver bis zur Grenze zu Mexiko bei San Diego verläuft. Bei Portland, der größten Stadt des Bundesstaates Oregon, reisen wir nach Washington ein. In unserem KOA-Heft ist bei Chehalis ein Campingplatz vermerkt. Also nichts wie dorthin. Zeitlich müssten sich die restlichen 60 Meilen noch ausgehen. Doch welche Überraschung, als wir dort ankommen. Wir sehen keinen KOA-Campingplatz. Wir fahren die Straße auf und ab und finden nichts. Auch der Mitarbeiter der nahen Tankstelle kann uns nichts Näheres dazu sagen. Die Adresse wäre aber gleich neben der Tankstelle. Wir fahren zum Gebäude nebenan, wo wir an der Rückseite eine Information auf einem A4-Zettel finden, dass der Vertrag zwischen dem Eigentümer und KOA nicht zustandegekommen ist. Auf diesem Infoblatt finden wir noch den Hinweis, dass im nahen Lewis & Clark State Park die nächste Campingmöglichkeit bestehe. Waren wir nicht schon an der Kreuzung zu diesem Park? Im Dunkeln finden wir den State Park. Doch leider sind wieder einmal alle Plätze besetzt. Wir erfahren, dass beim Gruppencamping vielleicht etwas frei wäre. Dort finden wir endlich einen Stellplatz für unser Zelt, das wir in der Finsternis aufstellen. Zum Nicht-Abendessen bekommen wir Besuch und dürfen zum wiederholten Male Herrn Bud Weiser begrüßen. Er erscheint in kleinen Dosen und leistet uns bis 22.30 Uhr Gesellschaft. |
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