25.
Juli 2008 - Freitag - Tag 21 |
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| Oregon |
Sonnenuntergangg Oregon Dunes National Recreation Area 29°C Klamath Falls › Diamond Lake › Roseburg › Coquille › Winchester Bay 340 miles - 547 km
Nächtigung: Discovery Point RV Park - USD 16,00 Und wieder brauchen wir fast zwei Stunden vom Aufstehen bis zur Abfahrt. Das hat aber einen Grund. Sigi kommt am Campingplatz mit einem pensionierten Ehepaar ins Gespräch, das einen Bus ihr Eigen nennt. Wir dürfen in das Fahrzeug, das als riesiges Wohnmobil dient, hinein. Was in so einem Bus alles Platz hat! Andere haben nicht einmal so eine große Wohnung. Und die Technik spielt auch alle Stücke. Meistens wird an den Bus noch das "Alltagsfahrzeug" angehängt. Das ist nicht selten ein sogenanntes SUV. Wir erfahren von den beiden, dass sie vor zwei Jahren ihr Haus verkauft und den gebrauchten Bus um $ 600.000 gekauft haben. Ein neuer Bus würde das Doppelte kosten. Da fahr ich lieber 100 mal mit dem Zelt auf Urlaub, bevor ich so lange sparen muss, bis ich mir so ein Gefährt kaufen kann. Mit dem Bus ziehen sie durch das Land, bleiben ein paar Wochen auf einem Campingplatz und fahren dann einfach weiter dorthin, wo es ihnen gefällt. Vor der Abfahrt tanken wir unseren Wagen am Campingplatz auf. Heute haben wir wieder einen Höhepunkt vor uns, den wir nach etwa einer Stunde Fahrt erreichen.
Obwohl ich diesen Nationalpark bereits zweimal besucht habe, ist es immer wieder ein erhebendes Gefühl, am Kraterrand zu stehen und den tiefblauen See vor mir zu sehen. Aber es liegt wieder Rauch von den Waldbränden in der Luft. Wir fahren den Rim Drive im Uhrzeigersinn entlang und bleiben immer wieder stehen, um den See auf Bild zu bannen. Wir entscheiden uns, an das Ufer des Sees zur Cleetwood Cove zu wandern. Eigentlich könnte man es auch eilen nennen. Zum See hinab ist es kein Problem, aber es ist steil, und bergauf kann man schon ins Schnaufen kommen. Aber was macht man nicht alles, um ein bisschen fit zu bleiben. Die restliche Zeit sitzen wir lang genug im Auto. Wir machen noch mehrere Stopps, zB am Cloudcap Overlook, am Phantom Ship Overlook und bei den Vidae Falls. Abschließend nehmen wir uns Zeit, um uns im Rim Village umzusehen. Der Spaziergang führt uns zum Sinnott Memorial Overlook. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen wirklich guten Überblick. Die Sicht ist mittlerweile besser geworden, denn der Rauch hat sich verzogen. Bevor wir dem Nationalpark adieu sagen, machen wir noch den obligaten Besuch in den Souvenirläden und im Visitor Center. Da wir eigentlich alles soweit gesehen haben, verzichten wir auf den Aufstieg zum Watchman. Die nächsten Stunden werden wir im Auto verbringen. Über 70 Meilen fahren wir durch das Tal des Umpqua Rivers bis Roseburg. Von Roseburg aus wählen wir die Straße 42, um nach North Bend zum KOA-Campground zu gelangen. Doch anscheinend sind wir nicht die einzigen, die dieses Wochenende an der Küste verbringen wollen. Am KOA ist kein Platz für uns frei. Die nette Dame am Empfang empfiehlt uns den Tugman State Park ein paar Meilen nördlicher. Aber auch im State Park gibt es keinen freien Platz. Erst in Winchester Bay um 7 Uhr abends haben wir Glück und können direkt am Pazifik eine freie Stelle ergattern.
Und da wir schon mal an der Küste sind, wird's sicher einen schönen Sonnenuntergang geben, denke ich mir. Daher machen wir uns auf den Weg in die Dünen. Wir nehmen die erstmögliche Zufahrt, denn es ist nach dem langen Fahrtag schon spät geworden. An der Einfahrt steht, dass die Zufahrt um 21 Uhr gesperrt wird. Das müsste sich zeitlich ausgehen. Wir sehen uns am Oregon Dunes Overlook erst ein wenig um, hetzen aber dann an den Strand. Es ist weiter, als wir zuerst gedacht haben. Noch ein schneller Blick auf die Uhr. Wir müssen zurück! Wer weiß, ob wir nicht am Parkplatz übernachten müssen, wenn wir zu spät zurückkehren und der Schranken vielleicht die Ausfahrt versperrt. So schnell wie möglich gehen wir zurück - zum Laufen ist es zu weit. Den weiten flacheren Weg gehen wir nicht mehr, sondern machen die Abkürzung auf die Düne hinauf. Während wir im Sand immer wieder einsinken, machen wir noch schnell ein paar Schnappschüsse von der untergehenden Sonne. Oft entstehen die besten Bilder, wenn man keine Zeit hat, zu überlegen, oder? Wir kommen rechtzeitig zum Auto zurück. Es wäre aber wahrscheinlich nicht viel passiert, wenn wir später angekommen wären, denn es ist eine Rangerin unterwegs auf Patrouille. Bevor wir zum Zelt zurückkehren, machen wir noch einen Abstecher zum nahen Leuchtturm. Das Abendessen fällt heute dürftig aus - nur ein paar Brezeln zu Saft und später Whisky. Es ist kühl geworden am Rande des großen Teichs, die Temperaturanzeige berichtet von gerade einmal 12°C. Die Nachtruhe beginnt kurz vor 11. |
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