23.
Juli 2008 - Mittwoch - Tag 19 |
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| California |
Bodie State Historic Park 29°C Yosemite NP › Bridgeport › Markleeville › South Lake Tahoe › Tahoe Vista › Quincy › Chester 343 miles - 552 km
Nächtigung: North Shore Campground - USD 35,97 Yosemite National Park Die kühle Luft hat anscheinend gut getan und wir haben lange geschlafen. Erst um 8 Uhr werden wir wach. Es hat nur mehr 9°C. Wir befinden uns ja noch immer auf etwa 2500 m. Daher entscheide ich mich heute für Tee statt Kaffee. Abfahrt vom Campingplatz ist erst um etwa 1/2 10. Innerhalb von fünf Minuten steigt die Temperatur auf 16°. Die Route geht vorbei an Olmstead Point und Tenaya Lake über die Tuolumne Meadows, die wir bereits gestern besucht haben. Am Tioga Pass auf 3031 m verlassen wir einen wundervollen Nationalpark. Rasch verlieren wir an Höhe und erblicken den Mono Lake vor uns. Wir umfahren den See auf der nordwestlichen Seite und sehen den Wegweiser nach Bodie. Genau da wollen wir hin.
Auf einer rauen Schotterpiste kommen wir in die alte Goldgräberstadt. Heute gibt es Geschichtsunterricht für uns. Nach Bezahlung von $ 6 Eintritt stellen wir unser Auto auf dem Parkplatz außerhalb der verlassenen Stadt ab. Wir nehmen uns ausreichend Zeit, um Bodie mit den alten Holzhäusern zu besichtigen. Wir betreten die Kirche, schauen uns in einem Wohnhaus um und sehen den alten Safe in der verfallenen Bank. Die mögliche Führung durch das Bergwerk machen wir nicht, sondern schlendern auf den staubigen Straßen durch den Ort. Hätte man die richtige Kleidung an, würde man sich wie in einem Wildwestfilm fühlen. Wir wollen aber wieder zurück in die Gegenwart und machen uns auf den Weg nach Norden. Mal schauen, wie weit wir heute noch kommen. Wir sind nun auf der US 395, die uns durch landschaftlich reizvolle Gegend führt. Kurz vor der Grenze zu Nevada biegen wir ab in gebirgige Regionen. Das Alpine County erinnert irgendwie an die Heimat. Bergpanorama mit Wiesen und Wäldern säumen die Straße, bis wir dann plötzlich wieder mitten im Verkehr stecken. Wir sind in der Tourismusregion am Lake Tahoe angekommen. Wir wollen die interessantere Westseite des Sees entlangfahren, brauchen aber schon dringend eine Tankstelle. Dort, wo alle Touristen stehen bleiben, machen auch wir einen Halt - an der Emerald Bay. Leider können wir uns nicht sehr für die reizvolle Landschaft begeistern, denn die Tankanzeige lässt uns nicht los. Hoffentlich kommt bald eine Tankstelle. Ich kann mich erinnern, dass wir zuletzt irgendwo am Nordufer an der Staatengrenze Nevada/California getankt haben. Das wird sich bis dahin wohl ausgehen. Geschafft! Tatsächlich erreichen wir, wahrscheinlich mit dem letzten Tropfen Benzin, eine Tankstelle in Tahoe Vista und tanken 15,9 gal. Wir nehmen an, dass gerade einmal 16 Gallonen im Tank Platz finden. Heute ist so ein Tag, an dem wir einfach "Meter gewinnen" wollen. Daher fahren wir sofort weiter auf der CA 89, und wollen so weit wie möglich kommen. Doch wo ist der wolkenlose Himmel bloß hingekommen? Es ist jetzt plötzlich dunstig und riecht nach Ruß. Da erinnere ich mich, dass in den letzten Wochen zuvor große Waldbrände in Kalifornien gewütet haben. Das werden einfach die Restbestände davon sein. Die Straße führt uns durch liebliche Gegend, durch Täler, über Berge und zwischendurch über Ebenen bis wir am Lake Almanor angelangt sind. Ich denke, dass wir an einem See sicher einen Campingplatz finden werden. Es gibt hier mehrere Plätze, aber die sagen Sigi nicht zu. Mir wäre es schon egal, Hauptsache, wir können wo schlafen. Doch gottseidank sitzt Sigi am Steuer und ist hartnäckig. So suchen wir weiter und erkundigen uns in der Ortschaft Chester, wo es einen Campingplatz geben könnte. Schließlich finden wir den North Shore Campground, direkt am See. Dieser Platz ist wirklich toll. Heute kochen wir Miniatur-Fleischlaibchen mit Beilagen und genießen bei herrlichem Sonnenuntergang die restlichen "Blue Moons". Hinein in den Schlafsack um 22.30 Uhr. |
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