17. Juli 2008 - Donnerstag - Tag 13
| Arizona ¦ Nevada |





42°C
Grand Canyon Village › Williams › Seligman › Kingman › Boulder City › Las Vegas

302 miles - 486 km
Nächtigung: KOA Las Vegas at Circus Circus - USD 43,57

Heute ist Sigis großer Tag. Sein Hubschrauberrundflug über den Grand Canyon steht bevor. Nach einem kleinen Frühstück um 8 fahren wir zum Flugplatz. Nach fast der Hälfte unseres Urlaubes haben wir schon viele Bilder "geschossen". Ich werde mit meinen Filmen schon das Auslangen finden, aber für Sigi werden zwei Speicherkarten wahrscheinlich nicht reichen. Er sucht daher einen Laden, wo er eine Speicherkarte auf DVD brennen lassen kann. Bei der Hubschrauberfirma "Maverick Helicopters" gibt es diese Möglichkeit nicht, aber wir werden zur Nachbarfirma geschickt, denn die hätten ein Fotogeschäft dabei. Tatsächlich kann Sigi seine Speicherkarte zur Bearbeitung dort lassen.

Noch schnell eine Gewichtskontrolle und eine Sicherheitserklärung und dann rein in den Helikopter. Sigi hat Glück und bekommt den Platz rechts vorne zugeteilt. Ich vertreibe mir die Zeit mit Zusammenräumen des Autos, Berichte schreiben und dem Planen der nächsten Tage. Schnell ist die Flugstunde vorbei. Sigi ist begeistert und schwärmt vom eindrucksvollen Erlebnis. Wir fahren wieder zurück zum Fotogeschäft. Sigis DVD ist schon fertig.

Wir verlassen das etwa 2100 m hoch gelegene Gebiet am Grand Canyon und finden uns nach einem kurzen Aufenthalt in Bedrock City auf dem Interstate 40 wieder. Es geht wieder schnell voran. Bei Seligman biegen wir ab auf die

Wir folgen der einsamen Straße 90 Meilen bis Kingman, wo große Tafeln den Trucks ankündigen, dass sie nach Las Vegas nicht über den Hoover Dam fahren dürfen, sondern einen Umweg machen müssen. Nur PKWs ist es gestattet, über den Hoover Dam zu fahren. In Kingman haben wir die US 93 wieder. Nach Nordwesten gleiten wir dahin in Richtung Las Vegas. Uns schwant Fürchterliches, denn die Außentemperaturanzeige am Tacho zeigt immer höhere Temperaturen an. Am Hoover Dam an der Grenze von Arizona zu Nevada sind bereits 42°C erreicht, der Höchstwert am heutigen Tage. Wir bleiben nur kurz für ein paar Fotos stehen und beschließen, morgen wieder zu kommen. Denn unser nächstes Ziel ist

Las Vegas,

schließlich müssen wir uns um ein Nachtquartier kümmern. Wir machen den großen Fehler und suchen den KOA-Campground am Circus Circus im Stadtzentrum auf, um unser Zelt aufzustellen. An einem Donnerstag hätten wir um den selben Preis aber auch in jedem Hotel ein klimatisiertes Zimmer bekommen. Heute kochen wir sicher nicht selbst. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Ich würde gerne ins Zentrum, auf den sog. "Strip", den Las Vegas Boulevard, doch Sigi kann mich zu einem Fußmarsch zur Fremont Street in Downtown überreden. Er hat von einem Bekannten gehört, dass man dort in einem alten Teil von Las Vegas eine überdachte Straße gebaut hat. Wir marschieren vom Stratosphere Tower die Main Street entlang. Wir kommen in eine etwas verlassenere Gegend. Langsam wird mir mulmig zumute. Es ist weit, aber wir erreichen die Fremont Street, die anscheinend nicht nur wir besuchen wollen. Wir finden uns plötzlich mitten in einer Menschenmenge wieder. Auf die 300 m lange Dachkonstruktion über der Straße werden verschiedenste Bilder projiziert. Da die Temperatur nur unwesentlich zurückgegangen ist, ist der Durst groß. Zum Glück gibt's auch kleine Stände hier und wir genehmigen uns ein kleines Hopfengetränk. Der Rückweg führt uns direkt auf dem Las Vegas Boulevard, dem sogenannten "Strip" ins Zentrum der Casinos, Hotels und Kneipen. Immer wieder kommen uns Wedding Chapels (Hochzeitskapellen) unter, einmal sogar ein "Wedding Drive Thru".

Nach diesem Spaziermarathon finden wir im Stripburger zur Ruhe. Endlich wieder einmal sitzen! An einer Straßenecke können wir unter freiem Himmel das Getümmel auf den Straßen beobachten. Die nette Kellnerin, wir taufen sie "Cheerleader", überredet uns zu einem Blue Moon-Bier, was wir nicht bereuen. Das ungefilterte Bier mit einem Spritzer frischen Orangensaftes und einer Orangenscheibe schmeckt hervorragend zum Bacon & Cheddarburger und löscht den Durst. Neben uns nehmen drei Personen Platz. Die Sprache ist uns vertraut. Mitten in dieser großen Stadt, in diesem großen Land, treffen wir auf drei Landsleute aus Oberösterreich. Wir unterhalten uns ein wenig, aber die Nacht ist schon fortgeschritten. Daher machen wir uns auf den Weg zurück zum Zelt. Nach einem ereignisreichen Tag schlafen wir wegen der Hitze nicht im, sondern auf dem Schlafsack, um etwa 1.20 Uhr ein.

 

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