16.
Juli 2008 - Mittwoch - Tag 12 |
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| Arizona |
abendliche Sonnenstrahlen überfluten die große Schlucht South Rim Trail Grand Canyon National Park 25°C Flagstaff › Grand Canyon Village › Desert View › Grand Canyon Village 138 miles
- 222 km
Nächtigung: Mather Campground - USD 18,00 Heute ist um 7.20 Uhr Tagwache und weil gerade Zeit ist, mache ich mir wieder einmal ein ausgiebigeres Frühstück. Eigentlich hat der gestrige Umweg nach Flagstaff auch etwas Positives. Auf unserem Weg zum Grand Canyon durchfahren wir auf dem San Francisco Mountains Scenic Byway die wunderbaren Waldgebiete am westlichen Abhang des höchsten Berges Arizonas (Humphreys Peak, 3851 m). An der Einmündung der US 180 in die AZ 64 finden wir die "Flintstone Bedrock City", eine Anlage mit Themenpark, Restaurant, Campingplatz. Wir haben aber heute einen Termin an der weltgrößten Schlucht und fahren deshalb weiter.
Sigi möchte unbedingt einen Hubschrauberrundflug über den Canyon machen. In Tusayan - am Grand Canyon National Park Airport - gibt es mehrere Unternehmen, die Rundflüge mit Helis oder mit Kleinflugzeugen durchführen. Sigi erkundigt sich bei der erstbesten Firma. Die dürfte in Ordnung sein. Er bucht für morgen einen etwa einstündigen Flug. Da ich mir davon nicht so viel verspreche (Hubschrauber-Flugangst?) und ich mir dieses Unterfangen daher auch nicht leisten will, werde ich dann morgen eine Pause einlegen. Der erste Ort, den wir im Nationalpark ansteuern, ist der Mather Campground in Grand Canyon Village. Im Hochsommer, das bedeutet Ferienzeit, ist es immer besser, so früh wie möglich einen Platz für die Nacht zu sichern. Und da wir hier ohnehin wieder zurückkommen, stellen wir eben schon zu Mittag das Zelt auf. Wie schon am Bryce Canyon praktiziert, fahren wir vorerst bis zum Wendepunkt. In Desert View wurde am Rande des Abgrundes ein Aussichtsturm errichtet. Er dient natürlich auch uns, um den Canyon überblicken zu können. Wir sehen das braune Band des Colorado Rivers. Auf dem Rückweg steuern wir die vier Aussichtspunkte Navajo, Lipan, Moran und Grandview Point entlang der Straße an. Von jedem Punkt aus ergeben sich andere Blickwinkel in den Canyon. In Grand Canyon Village bin ich überrascht, als plötzlich ein Wohnmobil mit österreichischem Kennzeichen "GU" an uns vorbeifährt. Die sind sicher für längere Zeit in Nordamerika unterwegs. Nach dem Besuch des Mather Points kommen wir um etwa 4 Uhr nachmittags zum Zeltplatz zurück. Jetzt ist Zeit für ein ausgiebiges Abendessen mit Speck, Spiegelei und verschiedenen Salaten. Das Auto lassen wir stehen, denn heute dürfte es Schwierigkeiten beim Finden eines Parkplatzes geben. Daher machen wir uns zu Fuß auf den Weg an den Rand des Canyons, um den Sonnenuntergang beobachten zu können. Leider sind auch Wolken am Himmel zu finden, sodass die Felswände vom Sonnenlicht nicht besonders gut angestrahlt werden. Trotzdem herrscht bei angenehmer Temperatur eine zufriedene Stimmung unter den vielen Besuchern. Als wir zum Zelt zurückkehren, ist es beinahe finster. In den Schlafsack zieht es uns noch nicht. Irgendwie haben wir geahnt, dass heute noch Zeit bleibt, denn wir haben Carmelos Wein eingekühlt. Bis der letzte Tropfen der Flasche geleert ist, haben wir Zeit zu plaudern. Nachtruhe daher erst um 23 Uhr. |
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