13.
Juli 2008 - Sonntag - Tag 9 |
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| Utah |
Blick vom Bryce Point Bryce Canyon National Park 25°C Cedar City › Panguitch › Bryce Canyon NP 129 miles - 207 km
Nächtigung: Bryce Canyon National Park/Sunset Campground - USD 15,00 Die Nacht war kurz. Schon um 7.15 Uhr werde ich wach. Anscheinend ist das Abendessen gestern ein wenig zuviel des Guten gewesen. Denn heute lassen wir das Frühstück einfach ausfallen. Unterwegs suche ich mir ein paar Kekse und eine Dose 7UP.
Kurz hinter Cedar City beginnt der Anstieg zum Cedar Breaks National Monument. Das gestrige schlechte Wetter wirkt sich noch aus. Es ist kalt. Gut, wir befinden uns jetzt auf einer Höhe von knapp unter 3200 m Seehöhe, da kann das schon mal passieren. Wildblumen säumen die Straße in das geschützte Gebiet. Bereits beim ersten Aussichtspunkt am Visitor Center wird uns die Kraft der Natur (Wind und Wasser), die das Amphitheater geschaffen hat, bewusst. Auch Sigi ist überwältigt vom Anblick der bizarren Landschaft, doch was wird er dann in ein paar Stunden sagen, wenn wir im Bryce Canyon Nationalpark gewesen sind? Wir besuchen alle vier Aussichtspunkte und haben so einen immer anderen Blickwinkel in das gewaltige Naturmonument. Nur wenige Touristen sind unterwegs.
Beeindruckt vom kleinen, aber feinen Naturpark fahren wir weiter über das Markagunt Plateau vorbei am Panguitch Lake bis zur Ortschaft Panguitch, in der wir den Durst unseres Wagens löschen. Auf der Weiterfahrt zum Bryce Canyon durchqueren wir noch den Red Canyon. Ein paar Fotostopps dürfen schon sein, aber zu lange wollen wir uns nicht aufhalten, denn heute haben wir noch etwas Wichtigeres vor. Ich möchte nicht den gleichen Fehler wie vor 18 Jahren machen. Daher suchen wir sofort nach der Einfahrt in den Nationalpark einen Platz für unser Zelt. Da gerade Mittagszeit ist, bauen wir unser Zelt am Sunset Campground auf und nutzen die Pause, etwas zu essen und zu trinken. Auch Streifenhörnchen wollen etwas von der Verpflegung abhaben. Bevor wir die Besichtigungstour Bryce Canyon starten, suchen wir im General Store nach ein paar Postkarten und nach Brennholz, denn heute wollen wir einmal den Versuch starten, wie sich die Eisenpfanne bei offenem Feuer verhält.
Dann ist es soweit. Wir entschließen uns, zuerst bis zum Ende der Straße zu fahren und bei der Rückfahrt alle Aussichtspunkte anzusteuern. Aber was soll denn das nun am Himmel! Es ziehen dunkle Wolken auf. Und plötzlich auf dem Weg zum Rainbow Point beginnt es zu hageln. Nach ein paar Minuten ist der Hagel so schnell vorbei wie er gekommen ist und es scheint wieder die Sonne. Das Auto hat gottseidank keine Schäden abbekommen. Vom 2775 m hoch gelegenen Rainbow Point haben wir einen faszinierenden Ausblick nach Norden und überblicken die ganze Pracht des Bryce Canyon Nationalparks. Wenige Meter sind es zum Yovimpa Point. Gegenüber meinen beiden letzten Besuchen (1990 und 1993) ist vieles bereits abgezäunt. Wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, denn es geht tief hinunter. Von hier aus hat man einen tollen Blick nach Süden. Von den "View Points" neben der Straße kann man die vielen Türmchen, einige Naturbögen und sonstige Formationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Schließlich gelangen wir zum Bryce Point - die Straße zur Paria View ist gesperrt - und blicken ins großartige Bryce Amphitheater. Hier sind schon mehr Naturinteressierte als in Cedar Breaks unterwegs. Parkplätze sind rar. Da wir unser Zelt schon aufgebaut haben und keinen Platz für die Nacht suchen müssen, haben wir noch Zeit und unternehmen eine Wanderung auf dem Navajo Loop Trail ins Amphitheater hinab. Beeindruckend, wie zwischen diesen Sandsteinformationen immer wieder Bäume sich schnurgerade zum Himmel strecken. Der Sunset Point macht seinem Namen alle Ehre und wir genießen den Sonnenuntergang. Der Sandstein schimmert rosa. Wir beschließen, bald schlafen zu gehen (es wird etwa 3/4 10), denn morgen wollen wir dem Sunrise Point einen Besuch abstatten. Mal sehen, was der zu bieten hat. Der heutige Tag war jedenfalls wunderbar. Sigi wird am Ende der Reise den Bryce Canyon als beeindruckendstes Erlebnis bezeichnen. |
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