7. Juli
2008 - Montag - Tag 3 |
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| Alberta ¦ British
Columbia |
Peyto Lake Banff National Park 18°C Canmore › Lake Louise › Bow Summit › Lake Louise › Golden › Radium Hot Springs 250 miles - 402 km
Nächtigung: Kootenay National Park / Redstreak Campground - CAD 27,40 Heute halten wir es schon eine Stunde länger im Bett aus. Das Frühstück ist wieder ausgezeichnet. Im Gegensatz zu gestern bestelle ich mir ein Käseomelett. Der Zimtkuchen ist ein Gedicht. Und ein bisschen Obst (Melonen, Ananas) schadet sicher auch nicht. Zum Abschied lassen wir eine Flasche Weinviertler Wein zurück. Wir sind verblüfft, als wir von Carmelo auch eine Flasche selbstgemachten (Erdbeer)Weines bekommen. Da wir uns selbst verpflegen wollen, steht zu Beginn unserer Weiterreise der Einkauf einer Grundausstattung von Lebensmitteln (Öl, Salz, Pfeffer, Zucker, Tee, Kaffee, ...) und Küchenutensilien wie Geschirrspülmittel, "Putzschwammerl" und ähnlichem auf dem Programm. Auch für die ersten Tage müssen wir gerüstet sein und kaufen Fleisch, Salat, Gebäck, Obst uvm. ein. Nachdem wir nun alles im Auto verstaut haben, machen wir uns auf zur großen Fahrt.
Kurz hinter Canmore beginnt der Banff National Park. Wir gelangen in die Ortschaft Banff und schauen uns am Banff Springs Hotel die Wasserfälle des Bow River an. Es ist kühl. Unsere Reise führt uns weiter in den berühmten Schiort Lake Louise zum gleichnamigen See. Wir nehmen uns Zeit und wandern vorbei am Château Lake Louise das Ufer entlang und sehen den asiatischen Touristen bei ihren Kanufahrten am See zu. Da ich die Gegend hier schon zweimal besucht hatte, möchte ich Sigi noch ein Stück des Icefields Parkway zeigen. So fahren wir nach einem Kurzaufenthalt am Herbert Lake bis zum Bow Summit, einem 2088 m hoch gelegenen Pass. Die Route ist so gewählt, dass wir vorerst das schönste Ziel erreichen und bei der Rückfahrt nach Lake Louise immer noch aufhalten können, falls wir einen Fotostopp einlegen wollen. Während wir den Aussichtspunkt nach kurzem, aber steilem Anstieg erreichen, beginnt es leicht zu regnen. Die Ausblicke auf den brillant türkisfarbenen Peyto Lake werden dadurch aber nicht getrübt.
Auf der Rückfahrt bleiben wir am Bow Lake und am Hector Lake für ein paar Minuten stehen, ehe wir über den Kicking Horse Pass nach British Columbia einreisen und uns im Yoho National Park befinden. Ich möchte schon die Uhr um eine Stunde zurückdrehen, doch bemerke dann, dass in diesem Teil der Provinz noch die Mountain Time gilt. Den ersten Halt machen wir beim Aussichtspunkt auf den Lower Spiral Tunnel. Da nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Unfälle wegen des starken Gefälles passierten, musste die Strecke geändert werden. Daraufhin wurden zwei Spiraltunnel gebaut, um das Gefälle zu verringern. Die Züge sind hier so lang, dass beide Enden aus dem Tunnel herausragen. Wir müssen auch nicht lange warten und können dieses Schauspiel (ich bereits zum dritten Mal) erleben. Das einzig Negative dabei ist, dass die Bäume vor dem Aussichtspunkt immer höher werden und so die Aussicht beeinträchtigt ist. Unser nächstes Ziel sind die Takakkaw Falls ("takakkaw" stammt aus der Sprache der Cree und bedeutet "prächtig"), mit 381 Metern die zweithöchsten offiziell vermessenen Wasserfälle Kanadas und haben damit die gleiche Fallhöhe wie die Krimmler Fälle in Österreich. Auf dem Weg zu den Wasserfällen sind zwei Spitzkehren auf einer steilen Straße zu überwinden. Wir nehmen uns Zeit und wandern an den Fuß der Wasserfälle. Da der Yoho National Park viel zu bieten hat, aber wir nicht alles bewundern können, lassen wir den Emerald Lake aus und fahren nur bis zur Natural Bridge, einer steinernen Brücke über dem Kicking Horse River. Wir haben Glück, denn die Jahreszeit bringt es mit sich, dass der Fluss viel Wasser führt. Wir verlassen nun den wunderbaren Nationalpark und schlagen den Weg nach Süden ein. Durch das weite, sumpfige Tal des Columbia Rivers, der bei Astoria (Oregon) in den Pazifik mündet, gelangen wir schließlich nach Radium Hot Springs und schlagen auf dem Redstreak Campground, der sich bereits im Kootenay National Park befindet, erstmals unser Zelt auf. Nun wird sich herausstellen, ob unsere "Kochkünste" reichen. Wir versuchen heute Kotelett, das wir in der mitgebrachten eisernen Pfanne braten, mit grünem Salat und Kartoffel-Mayo-Salat. Ja, schmeckt vorzüglich. An der Verpflegung wird der Urlaub sicher nicht scheitern! |
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