Nachdem schon einige Monate im Jahr 2008 ins Land gezogen waren, bemerkte ich, dass ich in diesem Jahr noch keinen Urlaub geplant hatte. Die nächste Reise würde ich zwar schon Anfang 2009 antreten, aber bis dahin wäre noch Zeit, die es zu nutzen galt. Und dass ich den Urlaub auf "Balkonien" verbringe, sollte eigentlich auch nicht passieren.

Da erinnerte ich mich der verschiedenen Reisepartnerforen im Internet. Im Globetrotter-Forum der Deutschen Zentrale für Globetrotter e.V. (dzg) las ich Anfang Mai zufällig einen Eintrag eines gewissen Sigi aus Österreich. Er schrieb, dass er im Juli/August für vier Wochen in den Rockies unterwegs sein möchte. Der Highway sollte der Wegweiser sein - etwa von Las Vegas bis nach Calgary - mit Abstechern zu Naturhighlights, Naturparks usw.

Da ich auf verschiedensten privaten Reiseseiten (siehe auch Links) bereits vorher viele Informationen über den Südwesten der USA zusammengetragen hatte, weil ich diese Gegend unbedingt wieder einmal besuchen wollte, dachte ich mir, dem Sigi schreibst einmal; da er auch aus Österreich ist, können wir uns vorher vielleicht sogar einmal treffen. Möglicherweise lassen sich seine und meine Reiseziele verbinden. Am 5. Mai mailte ich ihm mein Interesse an einer gemeinsamen Reise. Nach ein paar E-Mails und einem tatsächlichen Zusammentreffen stellte sich bald heraus, dass wir diese Reise gemeinsam durchführen werden. Die Entscheidung über die Art der Nächtigung sollte vor Ort fallen. Jetzt ging's nur mehr darum, wer die Flüge, den Mietwagen und die erste Unterkunft bucht. Auch die Fragen, wer welche Utensilien wie Zelt, Geschirr usw. mitnehmen wird, waren bald geklärt.

Wir standen vor der Entscheidung, San Francisco zu besuchen oder nicht. Ich wollte mir aber auf jeden Fall wieder einmal den Bryce Canyon (mein Top-Nationalpark der USA) zu Gemüte führen und danach über die Cottonwood Canyon Road (danke Silke für den "Lonely Roads"-Bericht) und Grand Canyon nach Las Vegas fahren. Durch diesen Umweg mussten wir die Stadt am Golden Gate aus dem Plan streichen. Sigi, ich glaube, du bist auch mit dieser Variante sehr zufrieden.

Nachdem nun die Route soweit geplant war, konnte ich es wieder einmal nicht lassen und habe ein vollständiges Tagesprogramm (Word-Dokument) zusammengestellt. Natürlich hatte ich keinen Ersatztag geplant. Wie sich herausstellen sollte, war auch keiner notwendig.

So stand unserer gemeinsamen Reise nichts mehr im Wege.

Monika und Horst (aus der Nachbarstadt) wollte ich vor der Abreise unbedingt besuchen. Die beiden hätten nach ihrer knapp achtwöchigen Tour durch USA-Südwest sicher viel zu erzählen. Ich machte einen Überraschungsbesuch, daher konnten wir nicht sehr lange plaudern. Im Zuge des Gesprächs über die vielen Nationalparks kam der Annual Pass zur Sprache. Ich fragte, ob ich mir ihren Pass ausleihen dürfte. Das war natürlich kein Problem. Nochmals herzlichen Dank dafür - wir haben ihn ausführlichst genutzt.

Von meinem Fotohändler erhielt ich leihweise einen zweiten Apparat, in dem ich vier 400-ASA-Filme eingelegt habe. Die restlichen dreißig 100-ASA-Filme belichtete ich mit meiner schon gewohnten Kamera. Wie sich herausstellen sollte, waren die 400-ASA-Filme eher nur bei schlechtem Licht geeignet. Bei Tageslicht wurden die Aufnahmen überbelichtet. Leider.