10. Juli 2008 - Donnerstag - Tag 6
| Montana ¦ Wyoming |


Kojote
Yellowstone National Park



25°C
West Yellowstone › Old Faithful › Canyon Village › West Yellowstone

145 miles - 233 km
Nächtigung: Yellowstone Park/West Entrance KOA - USD 36,59

Nach einem ausgiebigem Frühstück startet Sigi einen neuerlichen Versuch, Alamo zu erreichen. Diesmal funktioniert es und er schildert das Problem mit dem Reifen. Sigi versucht am Telefon zu erklären, dass wir in West Yellowstone eine Reparaturfirma gefunden haben und wir den Reifen dort reparieren lassen könnten. Alamo bietet uns zuerst eine Pauschalabgeltung an, wenn wir die Reparatur selbst organisieren. Schließlich wird uns versprochen, dass uns am Campingplatz eine Reparaturfirma besuchen wird. Nach etwa zwei Stunden Wartezeit kommt zu unserer Überraschung von "unserem" im Ort ansässigen Unternehmen ein Abschleppwagen vorbei. Also - wieso nicht gleich? Anscheinend musste der Auftrag direkt von Alamo erfolgen.

Da unser Wagen aber noch fahrtüchtig ist, fahren wir dem Abschleppwagen hinterher. Die Reparatur erfolgt rasch.

Uns wird erklärt, dass sich eine Schraube in den Reifen gebohrt hatte. Die Rechnung müssen aber vorerst wir bezahlen. Hoffentlich erhalten wir das Geld in Vancouver zurück.


Yellowstone National Park

Spät, aber doch, starten wir unsere "Yellowstone-Südtour". Die ersten 14 Meilen innerhalb des Nationalparks kennen wir schon von gestern. In Madison biegen wir nun nach Süden ab - in einen Teil des Parks, der übersät ist von wunderschönen Geysiren und heißen Quellen. Den ersten Abstecher machen mir zum Firehole Canyon. Hier zwängt sich der Firehole River durch eine kleine Schlucht.

Auf dem Weg zum berühmten Old Faithful bestaunen wir das Lower und Midway Geyser Basin. Die angelegten Wege führen direkt an den kochend heißen Wassern vorbei. Minerale lassen die Geysire in blau und (rot)braun schimmern.

Der Old Faithful lässt heute ein wenig auf sich warten. Daher spazieren wir im Upper Geyser Basin die Wege entlang und betrachten die nicht so berühmten, aber trotzdem nicht weniger attraktiven Quellen, die hier ein großes Areal in Anspruch nehmen. Während wir so dahinschlendern, rührt sich plötzlich Old Faithful und wir können aus der Ferne beim Ausbruch des Geysirs die gewaltige Kraft der Erde spüren. Da wir die Eruption gesehen haben, bleibt nun genügend Zeit, das gesamte Geysirbecken zu besichtigen. Der Weg führt bis zum Morning Glory Pool und zurück.

Mitten in dieser gewaltigen Natur steht das Old Faithful Inn, in das wir einen kurzen Blick hineinwerfen. Ein paar Minuten nehmen wir uns Zeit, Einkäufe in den Souvenirgeschäften zu tätigen. Als wir auf dem Weg zum Auto sind, haben wir das Glück, noch einmal den Ausbruch des Old Faithfuls beobachten zu können.

Wir verlassen das Geysirgebiet und fahren wieder zurück zur Hauptstraße. Bevor wir diese erreichen, überrascht uns ein Kojote am Straßenrand. Unser Weg führt uns weiter entlang des Yellowstone Lakes bis zum Grand Canyon of the Yellowstone. Wir nehmen die Abzweigung zu den Aussichtspunkten südlich des Canyons. Die Zufahrt zu den Aussichtspunkten nördlich des Canyons ist aufgrund von Straßensanierungen gesperrt. Der Yellowstone River hat hier zwei Steilstufen zu überwinden. Bei den Upper Falls fällt das Wasser 33 m, bei den Lower Falls 94 m in die Tiefe. Die schöneren Fälle sind auf jeden Fall die höheren "Lower Falls". Wir haben das Glück, dass die Sonne schon tief steht und so die gelben Wände des Canyons direkt beschienen werden.

Zurück auf der Hauptstraße nach Canyon Village plötzlich ein Stau. Und wie das immer so ist bei einem Stau in einem Nationalpark, sind wieder Tiere daran schuld. Zwei ausgewachsene Hirsche rasten neben der Straße. Es scheint, als ob ihnen die Parkbesucher vollkommen egal sind. Auf dem Rückweg zum Campingplatz spiegelt sich die untergehende Sonne im Madison River. Wieder sind Hirsche im Fluss und auf den Wiesen zu sehen.

Abschließend möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass für mich der südliche Teil des Nationalparks auf jeden Fall beeindruckender ist als der nördliche.

Heute gibt's wieder Selbstgemachtes. Gebratener Speck, dazu Eierspeis mit Tomaten, Paprika, Käse, Chilisauce. Das Bier gegen den Durst (ist dieses Wetter nicht herrlich) darf natürlich auch nicht fehlen. Irgendwann hat unsere Kühlbox ein Leck erhalten, was bei meinen vorhergenden Reisen noch nie passiert ist. Die Rückbank ist ganz nass. Trotzdem finde ich noch ausreichend Eiswürfel für meinen Whisky.

Nachtruhe heute um 3/4 11.

 

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