8. Juni 1995 - Donnerstag - Tag 20 |
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| Arizona ¦ Utah
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Monument Valley bei Sonnenaufgang © Reinhard Haberl 15 - 6½°C
Monument Valley › Holbrook 287,6 miles - 462,8 km Monument Valley Navajo Tribal Park Den Sonnenaufgang über dem Monument Valley habe ich gründlich verschlafen. Aber Reinhard hat davon einige sensationelle Bilder gemacht. Wie gut, dass wenigstens einer von uns daran denkt und auch rechtzeitig wach wird. Nach dem eher spärlichen Frühstück tauchen wir ein in die bizarre Stein- und Sandwelt des Monument Valleys an der Grenze von Utah zu Arizona. Während unserer Rundfahrt durch die verschiedenartigen Formationen genieße ich die Landschaften, ohne einmal den Fotoapparat zur Hand zu nehmen. Heute spare ich mir einen Film, denn von den beiden letzten Besuchen hier habe ich schon genug Bilder. Heute ist es um einige Grade kühler als bei den vorangegangenen Besuchen – aber die Landschaft ist immer noch gleich beeindruckend. Eigentlich möchte ich so schnell gar nicht weiter, aber San Francisco ruft. Und bis dorthin möchten wir noch viel erleben. Auf der Weiterfahrt nach Süden kommt der höchste Berg Arizonas, der 3851 Meter hohe Humphreys Peak, ins Blickfeld. Die Stadt Flagstaff begrüßt uns mit beinahe eisigen Temperaturen. Wir haben eine Kaltfront erwischt. Es sind gerade mal 6 ½ °C, die das Thermometer anzeigt. Kurz vor Schneefall, möchte man meinen. Ich glaube, dass wir schon etwas als Außerirdische erscheinen, als wir in Sandalen und kurzen Hosen den Supermarkt „überfallen“. Nächstes Ziel unserer Reise ist der Meteor Crater unweit der I-40. Der Krater hat einen Durchmesser von 1200 und eine Tiefe von 180 Meter. Er entstand durch einen Meteoriteneinschlag vor ungefähr 50.000 Jahren. Es ist ein imposantes Loch in der Weite von Arizona. Ansonsten gibt es nicht sehr viel zu sehen und so fahren wir nach einem kurzen Aufenthalt bei einer Ziegelwand, die sozusagen ein Fenster in die Landschaft darstellt, zum Nachtquartier weiter. Bei Holbrook finden wir einen Campingplatz, auf dem wir erstmals keine Zelte aufstellen, sondern uns eine Hütte mieten. Grund dafür ist der starke Wind, der über die Wüste bläst. Gleich nebenan befindet sich eine weitere Hütte, die allgemein für die Gäste aufgestellt wurde. Hier können wir unserem Kochtrieb nachgehen und gemütlich unser zubereitetes umfangreiches Menü genießen. Bei einer Dose Budweiser (oder mehreren) und unter viel Gelächter schreiben wir an unsere Stammtischrunde eine ganz besondere Karte. Die Fertigstellung dieses „künstlerischen Werkes“ braucht etwas länger und so dauert es bis 23 Uhr, ehe wir in den Betten verschwinden. KOA Holbrook (Cabin) • Holbrook - USD 30,65 |
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